Die vom 29. März bis 6. April ausgetragene Weltmeisterschaft bot Curling auf höchstem Niveau. Das Team des CC3C Genf spielte sich mit konstant starken Leistungen souverän durch die Vorrunde und beendete die Round Robin auf dem hervorragenden zweiten Platz. Im Halbfinale setzten sich die Schweizer deutlich mit 7:3 gegen China durch und qualifizierten sich damit als erstes Schweizer Männerteam seit 2003 für ein WM-Endspiel.
Dort traf die Schweiz in der Nacht auf Montag auf die bereits altbekannten Dauerrivalen aus Schottland. Der Final entwickelte sich zu einem Spitzenspiel auf höchstem Niveau, in dem beide Teams kaum Fehler zuliessen. Die Schweizer wurden bereits im ersten End zu einem Punkt gezwungen, ehe Benoît Schwarz-van Berkel anschliessend mit brillanten letzten Steinen mehrfach einen Punktgewinn der Schotten vereitelte. Kurz vor der Pause gingen die Schotten mit einem Zweierhaus in Führung, doch die Schweiz antwortete umgehend mit einem Zweierhaus zum Führungswechsel. Danach verlagerte sich das Momentum zunehmend zugunsten Schottlands. Zwar gelang dem Schweizer Team im 8. End noch einmal der Ausgleich zum 4:4, doch im zehnten und letzten End hatten die Schotten das Recht des letzten Steins. Bruce Mouat nutzte diese Chance eiskalt und sicherte seinem Team mit einem perfekten Draw den siegbringenden Punkt zum Weltmeistertitel. Trotz der hauchdünnen Niederlage darf das Schweizer Team auf eine herausragende Weltmeisterschaft zurückblicken.
Der Gewinn der Silbermedaille bedeutet die beste Schweizer Männerplatzierung an einer WM seit 2003 und krönt eine starke internationale Saison. Darüber hinaus hat sich das Team frühzeitig den Quotenplatz für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina gesichert. Das Warten auf einen WM-Titel bei den Männern geht jedoch weiter. Letztmals konnte eine Schweizer Männermannschaft 1992 WM-Gold gewinnen.
Wir sind unglaublich stolz und gratulieren dem gesamten Team zu dieser grossartigen Leistung!
Ankunft der Vize-Weltmeister
Die Schweizer Delegation bleibt vorerst in Kanada, da das Team an der Players’ Championship in Toronto teilnimmt – dem letzten Grand Slam der Saison. Sven Michel wird im Anschluss nicht mit in die Schweiz zurückkehren, da er zusammen mit Alina Pätz die Schweiz bei der Mixed Doubles Weltmeisterschaft vertreten wird. Die Rückreise des restlichen Teams in die Schweiz ist auf den 14. April 2025 geplant.